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Elisabeth-Norgall-Preisträgerin 2022

Dr. Gerlinde Förster

Die Kunstwissenschaftlerin, Kunstvermittlerin und Kuratorin Dr. Gerlinde Förster wurde 1952 in Dresden geboren. Bereits während ihrer Kindheit wurde sie an Kunst, Musik und Theater herangeführt. Über den Jugendclub der Staatlichen Kunstsammlungen in Dresden kam sie in engen Kontakt zu den berühmtesten Galerien Dresdens. Angeregt durch dieses Umfeld studierte sie an der Humboldt-Universität das Fach Kunstwissenschaft, zu dem auch Philosophie, Kulturtheorie, Archäologie und Architekturgeschichte gehörten. 1975 schloss sie das Studium mit dem Diplom ab. Sie arbeitete in der Forschung, promovierte über die künstlerische Avantgarde in Dresden nach dem Ersten Weltkrieg, publizierte und hielt Vorträge. Schwerpunkt ihrer Vortragstätigkeit und publizistischen Arbeit waren Bildende Kunst in der DDR, die Rezeption von Kunst und Architektur der Moderne, Kunst des 20. Jahrhunderts sowie Probleme der Aneignung und Verbreitung des kulturellen Erbes.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach der Wende baute sie ab 1994 die GEDOK-Brandenburg auf.

Dabei handelt es sich um den brandenburgischen Landesverband in der GEDOK, dem ältesten und größten Verband für Künstlerinnen. Der Verband arbeitet spartenübergreifend und vereint Künstlerinnen der verschiedenen Sektionen: Bildende Kunst, Angewandte Kunst/Art Design, Literatur, Musik, Interdisziplinäre Kunst/Darstellende Kunst. Die GEDOK wurde 1926 als „Gemeinschaft Deutscher und Österreichischer Kunstvereine aller Kunstgattungen“ in Hamburg von der jüdischen Mäzenin Ida Dehmel (1870-1942) gegründet. Ihr Anliegen war die Förderung künstlerischer Talente von Frauen. Die GEDOK ist als gemeinnütziger Verein anerkannt, sie bezieht finanzielle Mittel aus Beiträgen, Spenden und projektgebundenen Zuwendungen.

 

Seit 1998 ist die GEDOK Brandenburg Träger der Galerie „Kunstflügel“ in Rangsdorf im Süden von Berlin, dem Wohnort von Gerlinde Förster. Ziel des Engagements ist es, Künstlerinnen der verschiedenen Arbeitsgebiete in der Öffentlichkeit bekannt zu machen und sie bei der Verwirklichung ihrer beruflichen Interessen zu unterstützen. Die Förderung der künstlerischen Tätigkeit erfolgt durch Ausstellungen, Lesungen, Konzerte, Aufführungen, interdisziplinäre Kunstprojekte, fachliche Begleitung, die Mitarbeit in verschiedenen Gremien und Netzwerken und eine wirkungsvolle Öffentlichkeitsarbeit. Auch durch das Engagement und den Einsatz Gerlinde Försters hat sich die GEDOK-Brandenburg schnell zum größten Landesverband in den neuen Bundesländern entwickelt. 2019 wurde Gerlinde Förster für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement und ihre Verdienste für die Förderung der künstlerischen Arbeit von Frauen mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschlands ausgezeichnet.  „Ihr vielschichtiger Blick auf die Kunst, Ihre hervorragende Expertise, Ihre Kreativität und Ihre Achtsamkeit werden sehr geschätzt“, lobte Martina Münch, Ministerin für Wissenschaft und Kultur in Brandenburg, die Preisträgerin bei der feierlichen Überreichung der Bundesverdienstmedaille.

 

Neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit arbeitet Gerlinde Förster freiberuflich als Kuratorin, Kunstvermittlerin, Autorin und Dozentin.

Frau Dr. Förster ist mit dem Mathematiker Dr. Matthias Förster verheiratet, sie haben zwei erwachsene Kinder.

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