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Elisabeth-Norgall-Preisträgerin 2025

Chien-Chi Huang (TW)

Asian Women for Health

„Als asiatische Amerikaner haben wir keine Präventionsmentalität und neigen dazu, nur ins Krankenhaus zu gehen, wenn wir krank sind.” (in NBC News)

 

Die 1964 in Taiwan geborene Chien-Chi Huang kam 1989 als Master-Studentin an die Boston University und schloss ihr Studium 1991 mit einem M.S. in Mass Communication ab. Nach Abschluss ihres Studiums arbeitete sie als freie Videoproduzentin. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Im Alter von 40 Jahren wurde bei Ms. Huang triple-negativer Brustkrebs (TNBC) diagnostiziert, eine sehr aggressive und schwer zu therapierende Form des Brustkrebses, die häufiger gerade bei jungen Frauen auftritt.

Aufgrund der Erfahrungen ihrer persönlichen Krankheitsgeschichte rief sie 2010 das „Asian Breast Cancer (ABC) Project“ ins Leben. Hier erhalten asiatische Frauen finanzielle, organisatorische und psychologische Unterstützung während ihrer anstrengenden und teilweise als traumatisch empfundenen Krebstherapie.

2012 gründete Chien-Chi Huang „Asian Women for Health” (AWFH), eine gemeinnützige Organisation, deren Geschäftsführerin sie bis 2023 war. AWFH hat sich der Förderung von Gesundheit und des Wohlergehens asiatischer Frauen und Menschen aus unterschiedlichen unterrepräsentierten Gruppen durch gesellschaftliches Engagement, Bildung und Vertretung von deren Interessen verschrieben. Das Programm beinhaltet u.a. die Vermittlung einer kulturell angepassten Gesundheitsbildung durch Workshops und Seminare. Hier lernen sich Frauen kennen, schaffen ein eigenes Netzwerk und bauen gleichzeitig auch ihre sprachlichen Barrieren ab. In dem neuesten Projekt „Community Health Worker Training Program” werden Communitiy Health Workers (CHWs) speziell ausgebildet, um vor allem bei sprachlich und kulturell bedingten Problemen Unterstützung zu leisten.

So ist es der AWFH im Laufe der Jahre durch ihre Arbeit erfolgreich gelungen, die Gesundheits-kompetenz innerhalb der Immigrantengemeinschaft zu verbessern.

Ms. Huang hat die Vision einer Welt, in der Asiatinnen und andere unterrepräsentierte Mitglieder der Gesellschaft durch sachkundige Informationen Zugang zu einer kulturell angemessenen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung erhalten. Gerade für asiatische Frauen ist diese Unterstützung wichtig, da neben sprachlichen Problemen - vor allem bei der älteren Generation - auch eine Scheu besteht, mit Ärzten über medizinische Themen des weiblichen Körpers zu sprechen. Hinzu kommt, dass die meisten Asiaten das Konzept der Gesundheitsvorsorge nicht verinnerlicht haben und erst dann zum Arzt gehen, wenn sie bereits erkrankt sind.

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